25 Jahre Ghana: Engagement für Kinder in Afrika

Veröffentlicht am: 29. August 2017

Ghana gehört zu den politisch stabilsten Ländern Westafrikas. Doch trotz solider Wirtschaftslage und boomender Ölindustrie leben knapp 30 Prozent der 25 Millionen Ghanaerinnen und Ghanaer unterhalb der Armutsgrenze – und rund 30 Prozent können weder lesen noch schreiben.

Die Arbeit der Salesianer Don Boscos in Ghana begann vor genau 25 Jahren im Jahr 1992. Heute sind sie an drei Standorten tätig – in Ashaiman, in Sunyani und seit 2016 auch in Tatale. Sie betreiben Vorschulen, Grundschulen, Berufsschulen, Oratorien und Jugendzentren. Einige Don Bosco Stiftungen haben sich schon mehrfach für Ghana eingesetzt, haben eine der Don Bosco Einrichtung oder ganz gezielt ein bestimmtes Projekt gefördert.

Begeisterung steckt an

Eine Stiftung führt das afrikanische Land sogar in ihrem Stiftungsnamen: Die Männig-Stiftung für Don Bosco Ghana. Die Entscheidung für Ghana erklärt sich aus der Familiengeschichte: Als das Stifterehepaar Männig in Bonn lebte, gehörte es zur Pfarrgemeinde der Salesianer Don Boscos. Tochter Iris ging auf die Liebfrauenschule, wo sie durch ihre Lehrerin Dorothea Hahn einen weiteren, eigenen Draht zu den Salesianern bekam. Denn diese engagiert sich mit Herz und Elan für Don Bosco Projekte in Ghana. Gemeinsam mit ihren Schülerinnen organisierte sie regelmäßig große Spendenaktionen und Arbeitseinsätze in Ghana. So übertrug sich ihre Begeisterung auf die Schülerinnen – und auch Iris entwickelte eine regelrechte Leidenschaft für Ghana. Ihre Eltern ließen sich davon gerne anstecken! Bei einer gemeinsamen Ghana-Reise von Vater und Tochter reifte in beiden die Entscheidung, sich noch viel mehr für ihre Mitmenschen einzusetzen. Iris ging nach dem Schulabschluss als Volontärin mit Don Bosco nach Peru. Ihre Eltern entschieden sich dafür, dauerhaft zu helfen, und gründeten deshalb eine Stiftung. Zu den Geburtstagen oder Jubiläen der Familie Männig sind seither Spenden an die Stiftung willkommene Geschenke.

Stiftungen engagieren sich

So wie die Männig Stiftung engagieren sich auch andere Don Bosco Stiftungen in Ghana. Einige Förderungen sind zum Beispiel in Ashaiman nahe der ghanaischen Hafenstadt Tema eingesetzt worden, wo Armut und fehlende Schulbildung oft Hand in Hand gehen. Vier Stiftungen übernahmen hier letztes Jahr das Schulgeld für knapp 100 Kinder und Jugendlichen – und ermöglichten dadurch ihren Schulbesuch: 81 Kinder konnten die Grund- oder weiterführende Schule besuchen, 13 Kinder wurden in Vorbereitungsklassen auf die Regelschule vorbereitet und drei Jugendliche konnten ihre Ausbildung weitermachen. Auch bei Schuluniformen, Lohnzahlungen, laufenden Kosten wie Elektrizität oder Wasser und bei der medizinischen Versorgung halfen die Stiftungsgelder dem Don Bosco Jugendzentrum in Tema. Und da bei den Salesianern Don Bosco der Spaß niemals vergessen wird: Es gab natürlich auch Ausflüge und ein Feriencamp mit 300 Kindern!

 

 

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