Stifterreise nach Lemberg

Veröffentlicht am: 19. Juni 2019

Reisebericht von Angelika Müller

Vom 17. bis 20.06.2019 besuchten Förderer der ‚Stiftung Kinder brauchen ein Zuhause‘ mit Pater Josef Grünner SDB, Vorstand der Stiftung, und Angelika Müller, Don Bosco Mission Bonn, die ukrainische Stadt Lemberg und verbrachten dort unvergessliche Tage im salesianischen Kinderhaus Pokrova. Die Stiftung unterstützt das Kinderhaus seit vielen Jahren. Heute leben hier 65 Jugendliche. Für die 35 Waisen unter ihnen ist Direktor Pater Mychaylo Chaban SDB gesetzlicher Vormund. Gemeinsam mit Mitbrüdern und Mitarbeitern setzt er sich dafür ein, dass die jungen Bewohner des Hauses in einer herzlichen Atmosphäre aufwachsen können. Morgens feiern die Salesianer mit den Kindern und Jugendlichen, die teilnehmen möchten, den Gottesdienst in der Kapelle des Hauses – unsere Gruppe durfte mitfeiern und den orthodoxen Ritus kennenlernen.

Stifterreise-Lemberg-Kinderhaus-Pokrova_2019

Am ersten Tag unternahmen wir zunächst eine Stadtführung durch Lemberg und lernten die wechselhafte Vergangenheit der Stadt kennen. Am Nachmittag besuchten wir weitere salesianische Einrichtungen in Lemberg: Das Gymnasium Sheptytskyh, das Oratorium im Stadtteil Vynnyky sowie das Provinzialat. Später im Kinderhaus durften wir die Wohngruppen besuchen. Die Kinder leben hier mit jeweils zwei Pädagoginnen wie in einer Familie. Sie haben Räume für Schularbeiten, zum Spielen oder zum Toben. Stolz zeigten sie uns auch ihre eigenen Zimmer.

„Eine große Portion Menschlichkeit"

2019-Stifterreise-Lemberg-Mittagspause

Am zweiten Tag besuchten wir das Berufsausbildungszentrum neben dem Kinderhaus. Hier lernen rund 140 Jugendliche ein Handwerk: Schreiner, Friseur, Servicekraft in der Gastronomie, Koch – und ab Herbst 2019 auch Kfz-Mechaniker. Nach ihrer Ausbildung haben die jungen Leute sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Ein Besuch der Lemberger Oper sowie Ausflüge in die malerische Umgebung von Lemberg standen ebenfalls auf dem Programm – in das Vasiliuskloster im Dorf Krechiv und in die Renaissance-Stadt Zovkva. Am Abend wurden wir zu einer Geburtstagsfeier im Kinderhaus eingeladen.

Für die besondere Gastfreundschaft, die vielen unvergesslichen Begegnungen und Gespräche sind wir dankbar. Gerne zitiere ich eine Reisegefährtin: „In allen Bereichen ist zu spüren, dass die Kinder und Jugendlichen durch ihre Ausbilder und die Salesianer Orientierung, aber auch Freiraum für individuelle Entwicklung erhalten. Dadurch bekommen sie nicht zuletzt auch eine große Portion Menschlichkeit mit auf den Weg.“

Fotos: privat