Wege aus der Wohnungs- und Perspektivlosigkeit
Das Margareta Bosco Haus in Trier
Trier – das klingt nach Prachtbauten römischer Kaiser, nach Kirchen und einem Shopping-Paradies in der Fußgängerzone. Armut sieht man hier nicht, und dennoch gibt es sie. Junge Wohnungslose bis 25 Jahren finden Hilfe im Margareta Bosco Haus, einer Einrichtung des Jugendhilfezentrums Don Bosco Helenenberg, das von der Don Bosco Stiftung unterstützt wurde. Der Bedarf ist enorm. Er ist an manchen Abenden so groß, dass selbst das Margareta Bosco Haus den Hilfesuchenden keinen Notschlafplatz im Haus anbieten kann und mögliche Alternativen suchen muss. Nina Kautenburger leitet das Haus. „Wer hier ankommt, ist durch alle Systeme gefallen“, sagt sie. „Wir sind die Stelle, die noch Hoffnung gibt, wo andere aufgegeben haben!“ Das klingt nach Zuversicht, die sich auf die Bewohner ausbreitet. Neben den Notschlafstellen bietet das Haus auch Trainingsappartements für junge Männer, die eine stabile Lebensführung anstreben. Ihr neues Leben beginnt oft mit profanen Dingen: einen Personalausweis beantragen, ein Konto eröffnen, den Krankenversicherungsschutz klären. Im Margareta Bosco Haus schaffen sie es leichter, die Dinge strukturiert anzugehen: Morgens aufstehen, Dinge erledigen, Termine einhalten. Durch die Kombination aus Unterkunft, individueller Betreuung und sozialpädagogischer Begleitung schaffen es viele, ihre Lebenssituation zu stabilisieren.
„Don Bosco hat sich immer für junge Menschen eingesetzt, die niemanden mehr hatten. In seinem Geist steht das Margareta Bosco Haus für genau diese Fürsorge – für eine zweite Chance, für Vertrauen und einen neuen Weg ins Leben.“ Pater Claudius Amann SDB
Foto: Thomas Hoffmann, Don Bosco Trier