Umweltschutz in Lateinamerika

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Umweltschutz in Lateinamerika
Eine der größten Herausforderungen für die Länder Lateinamerikas und der Karibik ist die Umweltzerstörung. Zu den Folgen des globalen Klimawandels gehören der Verlust von Wäldern, das Schmelzen der Anden-Gletscher, Veränderungen der Regenmengen, der Anstieg des Meeresspiegels sowie Wüstenbildung. Hinzu kommen Naturkatastrophen wie Flutereignisse und Wirbelstürme, die jetzt schon deutlich häufiger und intensiver auftreten. Die negativen Auswirkungen der Umweltzerstörung und der Klimakatastrophe bekommen die schwächsten Bevölkerungsgruppen am stärksten zu spüren. Dennoch sind der Ansatz einer nachhaltigen Entwicklung sowie Kenntnisse zum Thema Umwelt- und Klimaschutz kaum in der Bevölkerung verbreitet.

Auch in den Bildungseinrichtungen der Salesianer in siebzehn lateinamerikanischen Ländern werden Umweltthemen bislang nicht systematisch thematisiert – es geht um mehr als 120.000 junge Menschen in Schulen, Berufsbildungszentren und Universitäten. Eine salesianische Umweltstrategie ist nun in Arbeit mit dem Fokus, zukünftig in allen salesianischen Bildungseinrichtungen Südamerikas die Relevanz von nachhaltiger Entwicklung und Umweltschutz zu vermitteln. In einer Zeitspanne von nur vier Jahren sollen folgende Ziele erreicht werden: Reduktion des CO2-Fußabdrucks der salesianischen Einrichtungen, Reduzierung des Energieverbrauchs, effiziente Nutzung von Transportmitteln, Vermeidung von Plastikabfall sowie erste Maßnahmen zur Wiederaufforstung. Darüber hinaus sollen 5.000 junge Menschen und 100 Lehrkräfte in den Bildungseinrichtungen zu Umweltbotschaftern ausgebildet werden, die ihr Umfeld sensibilisieren und konkrete Maßnahmen in den Bildungseinrichtungen entwickeln und umsetzen. Das Projekt ist riesig: 240 Vertreter aus 20 Salesianerprovinzen bilden die Arbeitsgruppe, darunter Jugendliche, Lehrpersonal, Mitarbeitende sowie Leitende der Provinzen. Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) hat die Relevanz erkannt und unterstützt es mit mehreren Hunderttausend Euro. Eine Stiftung, die schon seit Jahren eng mit Don Bosco Mondo zusammenarbeitet, engagiert sich: die Aus - Bildung für Straßenkinder V. Dinkelbach Stiftung. 

„Bei Stiftungsgründung dachte ich mir: Es gibt so viele Institutionen, die Kinder fördern. Doch insbesondere die älteren Straßenkinder (von 12 bis 24 Jahren) werden oft übersehen und müssen gefunden werden. Gerade das macht Don Bosco besonders gut! Ich denke da an Bruder Lothar in Afrika: ein leuchtendes Beispiel dafür, wie man an Jugendliche herantritt. Deshalb lag mir zuletzt besonders das Projekt für straffällig gewordene Jugendliche in LEON (Mexiko) am Herzen. Beim Umweltschutz in Lateinamerika ist es genauso: In den Don-Bosco-Zentren muss dieses wichtige Thema behandelt und vorgelebt werden.“

Stifter Volker Dinkelbach

Beitrag aus dem Stifterbrief 2023-1; Foto: Don Bosco Mondo

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