Hoffnung und Zukunft
Straßenkinder in Cap Haïtien, Haiti
In Haiti sorgen neben Naturkatastrophen auch Unruhen und Bandengewalt für großes Leid. Immer wieder kommt es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Besonders für Kinder und Jugendliche ist die Lage dramatisch: Viele werden von Gangs angeworben, geraten in Drogenabhängigkeit und Kriminalität oder kämpfen auf der Straße ums Überleben.
Die Salesianer Don Boscos sind trotz aller Gefahren weiter für sie da, auch wenn ihre Arbeit immer schwieriger wird. In Port-au-Prince beispielsweise konnte das Schutzhaus Lakou geöffnet bleiben, doch das Straßenkinderzentrum Lakay wurde von einer bewaffneten Gang besetzt und musste schließen. 25 Jugendliche wurden nach Cap Haïtien evakuiert und im dortigen Straßenkinderzentrum aufgenommen. Dort geht die wichtige Arbeit weiter. Der Weg von der Straße beginnt mit Vertrauen: Streetworker knüpfen erste Kontakte und bieten den Jugendlichen den Schutz durch das Kinderzentrum. Hier bekommen sie etwas zu essen, sie können sich waschen, spielen und lernen, ganz ohne Zwang. Behutsam und mit Liebe und Respekt werden sie an einen festen Tagesablauf gewöhnt. Wer regelmäßig kommt, sich an Regeln hält und an Bildungsangeboten teilnimmt, bekommt eine echte Perspektive: ein sicheres Zuhause, Schulbildung und eine Ausbildung – sprich eine echte Chance auf einen Neuanfang. Die Unterstützung durch die Pfennig Stiftung und die Zimmermann Stiftung für Kinder und Jugendliche kam zur rechten Zeit!
„Das Erdbeben in Haiti 2010 hat mich tief bewegt – und lässt mich bis heute nicht los. Hunderte Schüler und zahlreiche salesianische Patres kamen damals ums Leben. Was die Salesianer seither dort leisten, ist enorm. Meine Verbindung zu Don Bosco begann in meiner Schulzeit: Meine Eltern schickten mich in ein Don Bosco Schülerheim in Kempten. Wir Jungs nannten die Salesianer damals scherzhaft ‚Salzindianer‘ – aber immer mit Respekt und Dankbarkeit. Ohne ihre Unterstützung hätte ich meinen Abschluss nicht geschafft. Meine Stiftung entstand, als ich aus meinem Unternehmen ausschied. Mein Freund Michael Wöll brachte mich damals mit Pater Bihlmayer zusammen – und so nahm alles seinen Lauf.“ Stifter Herbert Pfennig
Foto: Don Bosco Mission