Ein neues Zuhause für Straßenkinder

Kenia-Bosco-Boys-Home

Bosco Boys Nairobi: Ein neues Zuhause für Straßenkinder
Fast eine Million Menschen leben in den Slums am Rande von Kenias Hauptstadt Nairobi, es gibt über 60.000 Straßenkinder. Aufgrund von innerfamiliären Trennungen, Missbrauch, Drogenkonsum oder dem Tod der Eltern ist ein Leben auf der Straße oft die einzige Option für Kinder und Jugendliche. Einige von ihnen sind Waisen, die ihre Eltern durch AIDS verloren haben. Andere werden von den Eltern auf die Straße geschickt, da diese nicht mehr für den Unterhalt der ganzen Familie sorgen können. So schlagen sich die Kinder dann mit Gelegenheitsjobs, Betteln und Stehlen durch.
Seit drei Jahrzehnten ist die Hilfe für Straßenkinder ein Schwerpunkt der Jugendarbeit der Salesianer Don Boscos in Nairobi. Begonnen hat dies im Jahr 1990 mit zwei Theologiestudenten, die sich an den Wochenenden mit Straßenkindern trafen, um mit ihnen zu diskutieren und zu spielen. Das war der Startschuss für das Bosco Boys Zentrum im Süden der Stadt. Das Engagement der 24 - A.R. Stiftung für Straßenkinder sowie der Ammel Schuster Stiftung im letzten Jahr hilft hier mit, den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Das Herzstück von Bosco Boys ist das Rehabilitationszentrum für Straßenkinder. Die Jungen werden dort rund um die Uhr von Sozialarbeitern betreut, finden ein neues Zuhause, werden verpflegt, medizinisch versorgt und nehmen an Freizeit- und Bildungsangeboten teil. In einem familiären Umfeld erleben die Kinder Liebe und Fürsorge. Auch Verantwortung muss jedes Kind übernehmen – wie in einer Familie. Die Grundschule ist nahebei, außerdem gibt es Ausbildungswerkstätten für Metallverarbeitung, Schreinerei und Schneiderei. Rund 130 Jungen leben im Bosco Boys Zentrum, besuchen die Schule und werden bis hin zu einem Uni-Abschluss gefördert. Viele von ihnen finden später eine Arbeit. Die Arbeit der Salesianer Don Boscos, die auf die Unterstützung durch Stifterinnen und Stifter angewiesen ist, macht einen wahren Unterschied im Leben dieser jungen Menschen!

„Schon als ganz junge Frau habe ich die Heiligengeschichten von Don Bosco gelesen und war begeistert und fasziniert. Ich habe die Stiftung gemeinsam mit Renate Schuster gegründet. Sie ist schon verstorben, aber unser gemeinsames Ziel wird in der Stiftung weitergeführt: Jugendliche zu unterstützen, die sonst keine Möglichkeiten haben. Bildung – auf dem Hintergrund der Herzensbildung – das ist vielleicht das Wichtigste.“

Stifterin Ursula Ammel

Beitrag aus dem Stifterbrief 2023-1; Foto: Benito Barajas

Eine Übersicht der Förderberichte finden Sie hier