Auf den ersten Blick wirken die Räumlichkeiten des Passauer Jugendtreffs eher bescheiden. Seitdem sie vor drei Jahren die alten Räume mit Sporthalle, Billard und anderen Attraktionen verlassen mussten, begnügen sich die Jugendlichen mit 40 Quadratmetern inklusive kleiner Küche. Für Bewerbungstrainings, zum Dartspielen oder zum gemütlichen Beisammensein ist das auch eine gute Lösung, aber für die älteren Jugendlichen ist der Raum nicht besonders attraktiv.
Doch vor der Stadt gibt es ein Wald- und Wiesengrundstück mit einer kleinen Hütte und einem Teich, ein Hektar groß. „Optimal!“, meint Einrichtungsleiter Harald Böhm, SMDB. „Damit begeistern wir auch die älteren Jugendlichen.“ Eine Stifterin hat dafür gesorgt, dass die Zuwendungen des Don Bosco Jugendtreff Passau Stiftungsfonds ausreichen, um nicht nur die Miete für den Jugendraum in der Stadt, sondern auch die Kosten für das Grundstück zu stemmen. Sie ist dem Jugendtreff sehr verbunden, möchte aber anonym bleiben.
Die erste Anschaffung für das Gelände war ein Solarkocher, den die Jugendlichen selbst zusammenbauten. Nun kann bei Sonnenschein gekocht, gegrillt und gebacken werden. Lange planten sie an einer kleinen Kapelle, als Mittelpunkt und als religiöse Anlaufstelle. Nach anderthalb Jahren konnten sie sie im Oktober 2019 einweihen. Ein Buch liegt aus und erinnert an die verstorbenen Förderer, die den Jugendlichen meist bekannt sind – manche kennen sie vom Namen her, viele auch durch gemeinsame Unternehmungen.
Harald Böhm und Dominik Trippensee SMDB arbeiten gemeinsam mit den Jugendlichen nun schon am nächsten Plan: Sie wollen den Fischteich zu einem Badeteich umbauen.
Foto: Einrichtungsleiter H. Böhm (l.) und D. Trippensee SMDB (r.) mit Jugendlicher bei Einweihung der kleinen Kapelle.