Sieben von dreizehn engagierten Beiräten auf dem Stifterfest: Eine starke Runde!
Ein Gespräch mit drei Beiräten der Don Bosco Stiftung
Dr. Christian Demleitner, Dr. Brunhilde Roedel und Heribert Späth.
Der Beirat der Don Bosco Stiftung hat beratende Funktion. Was bedeutet das?
Dr. Roedel Eigentlich ist es ganz einfach: Der Vorstand entscheidet, der Beirat berät – grob vergleichbar mit einer Art Aufsichtsrat. Es geht um Geldanlage, Veranstaltungen, Jahresbericht, eben alles, was im Vorstand besprochen wurde. Ab und zu kommen wir aber auch mit ganz neuen Ideen. Zu den Sitzungen treffen wir uns zwei- bis dreimal im Jahr, aber natürlich haben wir auch direkten Kontakt untereinander und zu den Vorständen.
Der Don Bosco Beirat besteht aus 13 Personen – sind das nicht zu viele?
Späth Auf keinen Fall. Wir haben dadurch Spezialisten aus sehr vielen unterschiedlichen Bereichen – das ist super! Dr. Asam beispielsweise ist Notar, Dr. Roedel ist Medizinerin, Herr Lenze war Vorsitzender des Rundfunkrats des Bayerischen Rundfunks, Dr. Demleitner ist Pädagoge und Psychologe, ich bin Wirtschaftsingenieur und so weiter. Dadurch verstehen wir was von der Sache und können bei allen Themen auch wirklich mitreden – und dafür ist der Beirat da.
Welche Aktivitäten würden Sie gern verstärken?
Späth Mir liegt die Öffentlichkeitsarbeit am Herzen. Wenn Sie einem Taxifahrer in München sagen: „Zu den Salesianern Don Boscos, bitte“, dann fragt er zurück: „Was ist denn das?“ Dabei ist es nach den Jesuiten der zweitgrößte Orden der Welt! Wenn uns mehr Menschen kennen würden, dann würden sich noch weitaus mehr mit uns für Kinder und Jugendliche engagieren. Denn es gibt doch so viele Leute, die etwas tun wollen.
Dr. Demleitner Auch die Werbung nach innen würden wir gern verstärken. In vielen Stiftungen beispielsweise sind die Stiftungsgründer verstorben. Wir suchen nun den direkten Kontakt zu den Erben, die schon Stifter sind, aber noch kein persönliches Verhältnis zu Don Bosco oder der Stifterfamilie haben. Wir wollen sie motivieren und begeistern, damit auch sie voll dahinter stehen. In unseren privaten Netzwerken funktionieren wir wie Botschafter und verbreiten die Möglichkeit des Stiftens mit Don Bosco. Auch das ist eine wichtige Funktion der Beiräte.
Welche Herausforderungen sehen Sie?
Dr. Roedel Zahlreiche Christen fühlen sich heute von der Kirche als Institution nicht mehr richtig vertreten und vermissen die Transparenz: Welche Projekte werden wie hoch gefördert? Wieviel Geld verschwindet in der Verwaltung? Viele wünschen sich mehr Mitbestimmung. Das Don Bosco Stiftungszentrum ist da eine ganz deutliche Alternative!
Dr. Demleitner Die Salesianer Don Boscos sind starke Partner, wenn man sich für Kinder und Jugendliche engagieren will. Hier fließt jedes gespendete oder gestiftete Geld immer zuverlässig direkt in die Projekte – immer zum Wohle des Kindes. Gleichzeitig sehen wir in Deutschland, gerade auch in letzter Zeit, eine ganz starke Kultur des Helfens. Ich sehe da eine Riesenchance, dass wir im Stiftungszentrum auch weiterhin wachsen!
Das Interview führte Friederike Kundrus.